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Die Strategie für die Jahre 2024-2027 setzt auf Kooperation und Innovation, um die Verwaltung effizienter und nutzerfreundlicher zu gestalten. Hier erfährst du, welche Schlüsselbereiche im Fokus stehen und wie die Zusammenarbeit von Bund, Kantonen und Gemeinden den Weg in die digitale Zukunft ebnet.
Valeria Di Dato, Marketing/Kommunikation, ajila ag
In einer wegweisenden Initiative für die digitale Transformation der Verwaltungen in der Schweiz haben Bund, Kantone, Städte und Gemeinden gemeinsam die Strategie "Digitale Verwaltung Schweiz 2024-2027" entwickelt. Diese strategische Ausrichtung, unterstützt von der Organisation 'Digitale Verwaltung Schweiz' (DVS), legt die Prioritäten für die kommenden Jahre fest und betrifft sämtliche Gemeinwesen im Land. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die zentralen Aspekte, die historische Entwicklung und die transversalen Herausforderungen dieser wegweisenden Strategie.
Strategieaufbau
Die Strategie "Digitale Verwaltung Schweiz 2024-2027" besteht aus vier Schlüsselelementen: dem Leitbild, den Prinzipien, den Handlungsfeldern und den strategischen Schwerpunkten und Zielen. Das Leitbild skizziert die langfristige Vision der öffentlichen Verwaltungen der Schweiz. Die Prinzipien konkretisieren das Leitbild und beeinflussen Entscheidungen und Handlungen von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden im Rahmen der digitalen Transformation. Die Handlungsfelder repräsentieren die Bereiche, in denen die Gemeinwesen aktiv sind und ihre Strategien an die individuellen Gegebenheiten anpassen. Die koordinierten Anstrengungen sollen die Effektivität steigern und nachhaltige Fortschritte gewährleisten. Die strategischen Schwerpunkte und Ziele überspannen Handlungsfelder und verpflichten Bund, Kantone, Städte und Gemeinden zu gemeinsamen Anstrengungen bis zum Ende der Strategieperiode, wobei sie sich auf diejenigen Tätigkeitsbereiche konzentrieren, die die größte Wirkung auf die digitale Transformation des Gesamtsystems haben.
Leitbild
Das langfristige Leitbild zielt darauf ab, der Bevölkerung, Unternehmen und anderen Anspruchsgruppen eine effektive, transparente und sichere digitale Interaktion mit der öffentlichen Verwaltung zu ermöglichen. Die Verwaltungen sollen als vernetztes Gesamtsystem durchgängig digitale Behördenleistungen erbringen und so zur Attraktivität der Schweiz beitragen.
Die langfristige Zielsetzung ist, dass die Bevölkerung sämtliche Leistungen einfach digital beziehen und an diesen mitwirken kann. Unternehmen und Verwaltung sollen digital interagieren, und Mitarbeitende der Verwaltungen sollen von einem innovativen und attraktiven Arbeitsumfeld profitieren. Eine effektive, transparente und sichere Verwaltung steht den Einwohnerinnen und Einwohnern in jeder Lebenssituation bei der Erfüllung ihrer Anliegen zur Seite, während Unternehmen ihre behördlichen Pflichten mit minimalem Aufwand erledigen können.
Die Organisation "Digitale Verwaltung Schweiz" (DVS) orchestriert die digitale Transformation über alle föderalen Ebenen hinweg in einem kooperativen Ansatz. Die Verwaltungen verstehen sich als Gesamtsystem vernetzter Organisationen, das digitale Behördenleistungen durchgängig erbringt. Dabei sollen digitale Behördenprozesse nicht nur bestehende Prozesse abbilden, sondern optimiert und neu gedacht werden. "Durchgängig" bedeutet, dass digitale Behördenprozesse medienbruchfrei über verschiedene Systeme hinweg durch die Verwaltung laufen können.
Prinzipien der digitalen Verwaltungen
Die Gemeinwesen orientieren sich bei der kooperativen Umsetzung des Leitbilds an gemeinsamen Grundsätzen, die handlungsleitend für die digitale Transformation sind. Als vernetztes Gesamtsystem fokussieren die Verwaltungen auf Nutzerzentrierung und Inklusion. Digitale und analoge Behördenleistungen werden optimiert, um sie an den Bedürfnissen aller Nutzerinnen und Nutzer auszurichten, wobei eine behördenübergreifende End-to-End-Sicht gewährleistet wird.
Die Strategie betont "Digital First" und "Digital Only". Verwaltungsprozesse werden vorrangig für die digitale Leistungserbringung ausgestaltet, und die Verwaltung strebt an, ihre Dienstleistungen und Prozesse vollständig digital zu vollziehen. Interoperabilität und Mehrfachnutzung stehen im Fokus, wobei gemeinsame Lösungen durch Schnittstellen und offene Architekturen interoperabel gestaltet werden, insbesondere durch den Einsatz von Cloud-Technologien.
Die Prinzipien betonen Sicherheit, Vertrauen und Transparenz. Digitale Behördenleistungen handeln nach etablierten Standards und Designrichtlinien für Datensicherheit. Das Prinzip der "Once Only"-Nutzung wird betont, um Verwaltungsdaten für digitale Behördendienstleistungen mehrfach zu nutzen. Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt, indem die digitale Transformation sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig entwickelt wird, unter Berücksichtigung ethischer Standards und Good Practices.
Handlungsfelder
Um das Leitbild der digitalen Verwaltungen umzusetzen, werden sechs zentrale Handlungsfelder identifiziert, die von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden aktiv angegangen werden. Diese Handlungsfelder werden im Rahmen individueller Strategien mit unterschiedlichen Schwerpunkten bearbeitet, wobei koordiniertes und gemeinsames Handeln die Effektivität der Umsetzung stärkt. In der aktuellen Strategieperiode fokussiert sich die DVS als Organisation besonders auf Basisdienste und Infrastrukturen.
Basisdienste und Infrastrukturen werden als entscheidende Elemente für die digitale Transformation betrachtet. Die Gemeinwesen sollen digitale Behördenleistungen als Gesamtsystem erbringen, wofür sie auf skalierbare Basisdienste sowie sichere und resiliente Infrastrukturen zurückgreifen können sollen. Hierbei spielen Aspekte wie die Integration von digitalen Dienstleistungen auf gemeinsamen Serviceplattformen und die Einführung eines staatlich anerkannten elektronischen Identifikationsnachweises (E-ID) eine zentrale Rolle. Die DVS fungiert als Treiber für die Entwicklung und den Betrieb von Basisdiensten und Infrastrukturen, mit einem Fokus auf Portalbasisinfrastrukturen, Cloudtechnologien und der Förderung der Integration der E-ID.
Ein weiteres zentrales Handlungsfeld betrifft die Rechtsgrundlagen. Viele bestehende rechtliche Grundlagen sind auf eine analoge Welt ausgerichtet und unterstützen durchgängige digitale Leistungen als Gesamtsystem unzureichend. Hierbei sollen Rechtsgrundlagen geschaffen oder angepasst werden, um die digitale Erbringung von Behördenleistungen und den elektronischen Rechtsverkehr zu ermöglichen. Die DVS trägt dazu bei, rechtliche Grundlagen zu überarbeiten und fördert den Diskurs, insbesondere im Zusammenhang mit Basisdiensten.
Die Standards bilden ein weiteres Handlungsfeld. Fehlende technische, semantische, organisatorische und rechtliche Standards erschweren die Interoperabilität und Mehrfachnutzung von Lösungen. Um als vernetztes Gesamtsystem agieren zu können, ist die Entwicklung von Standards im Bereich technischer, organisatorischer und semantischer Aspekte notwendig. Die DVS unterstützt die Entwicklung und Umsetzung von Standards, insbesondere im Rahmen bestehender Strukturen wie dem Verein eCH.
Schliesslich wird das Handlungsfeld der digitalen Angebote betont. Derzeit stehen nur ausgewählte Behördenleistungen digital zur Verfügung, und es gibt erhebliche Unterschiede in den digitalen Angeboten der Gemeinwesen. Die Strategie zielt darauf ab, eine effektive, transparente und sichere Interaktion mit der Verwaltung zu ermöglichen, unabhängig von den verwaltungsrechtlichen Zuständigkeiten. Hierbei soll das "Once Only"-Prinzip konsequent umgesetzt werden, und die Förderung von (Applikations-)Schnittstellen ermöglicht eine ganzheitliche Interaktion über Verwaltungsgrenzen hinweg.
Die Digitalisierungsstrategie betont den Beitrag der DVS (Digitale Verwaltung Schweiz) als Organisation in verschiedenen Schlüsselbereichen:
Digitale Behördenleistungen: Die DVS fördert die Entwicklung gemeinsamer digitaler Behördenleistungen schweizweit. Durch Unterstützung von notwendigen Kooperationen und dem Abbau von Hindernissen soll eine breite Verbreitung erreicht werden.
Digitale Kultur und Fähigkeiten: Die digitale Transformation erfordert einen Kulturwandel in Gesellschaft und Arbeitswelt. Die DVS fördert als Organisation diesen Wandel durch die Unterstützung einer ganzheitlichen Organisationsentwicklung. Ein Fokus liegt auf der Förderung von Zusammenarbeits- und Lernkultur sowie digitalen Fähigkeiten.
Weiterentwicklung der Zusammenarbeit: Die DVS erkennt das Potenzial für Synergien bei der digitalen Transformation und setzt sich für koordiniertes Zusammenarbeiten ein. Es wird geprüft, die Organisationsform der DVS weiterzuentwickeln, um die Wirkung zu erhöhen. Die Förderung von gemeinsamen Lösungen und die Schliessung von Informations- und Koordinationslücken stehen im Fokus.
Die DVS agiert als Plattform für den Austausch zwischen Gemeinwesen, nimmt eine Vorbildfunktion ein und trägt aktiv zur Förderung der Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen bei.
Strategische Schwerpunkte und Ziele
In der Periode von 2024 bis 2027 treiben der Bund, die Kantone, Städte und Gemeinden in der Schweiz die digitale Transformation voran. Dabei setzen sie sechs strategische Schwerpunkte, die sie kooperativ und eng abgestimmt umsetzen. Der erste Schwerpunkt zielt darauf ab, das Leistungsangebot digitaler Behördenleistungen schweizweit auszubauen. Gemeinsam sollen umfassende, durchgängige und nutzerzentrierte Angebote über föderale Ebenen hinweg geschaffen werden, unter Überwindung von Organisationsgrenzen. Der zweite Schwerpunkt strebt die Realisierung von "One-Stop Government" an, wobei bestehende Serviceplattformen zu einer interoperablen Landschaft ausgebaut werden und ein föderiertes staatliches Authentifizierungssystem etabliert wird.
Der dritte Schwerpunkt befasst sich mit der Einführung der E-ID und einer Vertrauensinfrastruktur. Hierbei wird ein staatlich anerkannter elektronischer Identifikationsnachweis nutzbar gemacht, mit dem Ziel einer hohen Verbreitung und Interoperabilität im In- und Ausland. Der vierte Schwerpunkt konzentriert sich auf die Förderung wertschöpfender Datennutzung, inklusive Standardisierung des Datenmanagements und gemeinsamer Bewirtschaftung von Daten. Im fünften Schwerpunkt wird ein hybrider Multi-Cloud-Ansatz verfolgt, wobei ein Förderprogramm für cloudbasierte Lösungen lanciert wird und skalierbare Lösungen in der öffentlichen Verwaltung etabliert werden.
Der sechste Schwerpunkt betont die Stärkung der Zusammenarbeit und das Agieren als vernetztes Gesamtsystem. Dabei werden Diskursstrukturen in Fachnetzwerken etabliert, horizontale Koordination von transversalen Herausforderungen verankert und eine übergreifende Ausrichtung der digitalen Verwaltungslandschaft definiert. Standards werden unter der Orchestrierung der DVS entwickelt, Finanzierungs- und Nutzungsmodelle festgelegt. Bis 2026 wird über die Weiterentwicklung der DVS in Richtung verbindlicher Standardsetzung entschieden.
Die Strategie "Digitale Verwaltung Schweiz 2024-2027" legt die Verantwortung für ihre Umsetzung in die Hände von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden. Diese sollen ihre eigenen Strategien im Bereich der digitalen Transformation an dieser Vorgabe ausrichten und die definierten Schwerpunkte und Ziele in ihre Planung integrieren. Der Erfolg der Strategie hängt entscheidend von der aktiven Koordination und Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen ab. Die DVS als Organisation spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie durch ihre Umsetzungsplanung Impulse für die strategierelevante Projekte setzt.
Die Träger und Partner können finanzielle Unterstützung für ihre Vorhaben im Rahmen der Strategie beantragen, wobei die DVS bei Bedarf die Ausarbeitung solcher Anträge unterstützen kann. Dies setzt jedoch voraus, dass die Projekte die strategischen Ziele verfolgen und die Prinzipien der digitalen Verwaltung erfüllen. Der Fortschritt der Umsetzung wird durch ein Monitoring transparent gemessen und ausgewiesen.
Insgesamt wird die Umsetzung der Strategie als eine kooperative Anstrengung von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden betrachtet, die durch die zentrale Rolle der DVS und ihrer koordinierenden Funktion vorangetrieben wird. Das Monitoring dient dabei als Instrument zur Bewertung und Transparenz des Fortschritts.
Wir begleiten Behörden von der Beratung bis zur nachhaltigen digitalen Transformation.